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Miriam Makwembere, Zimbabwe

Die Schärfung des Bewusstseins für HIV/AIDS bei der Jugend stärkt die Zivilgesellschaft und begründet eine erste Stufe von Freiwilligen für den Gesundheitsschutz in der Gemeinde

Amnesty

Miriam Makwembere beschloss, ihr Leben radikal zu ändern, als sie begriff, dass die Unternehmenskarriereleiter sie niemals glücklich machen kann. Nun verbringt sie ihre Tage mit Maßnahmen zur Schärfung des Bewusstseins für HIV/AIDS und der Beratung jener, die etwas Liebe und Unterstützung brauchen.

Viele Jahre lang wollte Miriam Makwembere mehr von ihrem Leben. Anfangs erklomm sie in ihrem Beruf als Sekretärin die Karriereleiter. Bald stellte sie jedoch fest, dass dies kein Freifahrtschein für Stabilität und Glück bedeutete. Sie wusste immer, dass sie etwas Besseres mit ihrer Zeit anfangen konnte, dass da noch mehr war, was auf sie wartete. Miriam wollte etwas “Sinnvolleres” tun. Daher beschloss sie, eine Weiterbildung zu beginnen, die es ihr ermöglichte, eng mit bedürftigen und benachteiligten Menschen zusammenzuarbeiten.

Drei Mal in der Woche fährt Miriam zu einem Krankenhaus in ihrer Gegend, wo sie freiwillig als Beraterin arbeitet. Sie berät Menschen mit Problemen aller Art: HIV-Infizierte und -Betroffene, Todkranke, einsame und depressive Patienten, die damit kämpfen, ihre inneren Wunden zu überwinden.

Miriams Begegnungen mit diesen Menschen brachte ihr bei, dass Menschen unabhängig von der Art ihres Problems das Bedürfnis nach Liebe haben und dass man ihnen zuhört. Sie brauchen jemanden, der ihnen hilft, ihre Last zu tragen. Miriam ist diese Person. Die 40-Jährige erklärt, dass er ihre “persönliche Mission” sei, das Leben derer zu verbessern, mit denen sie in Kontakt kommt, "indem ihnen geholfen wird, ihr Potential zu entdecken und wahrzunehmen und vor allem die Ursachen dieser Probleme mutig anzugehen".

Miriam fühlt sich dazu in der Lage, sich mit den Menschen, mit denen sie arbeitet, zu identifizieren und ermutigt sie dazu, sich nicht mit einer Niederlage abzufinden, „egal in welcher Situation“. Stattdessen hilft sie ihnen, ihren eigenen Weg zur Bewältigung ihrer Probleme zu finden. Miriam weiß, dass Menschen in einer Krise - wie zum Beispiel bei der Diagnose einer HIV-Infektion - oft das Gefühl haben können, „unfair behandelt worden zu sein“. "Manchmal brauchen die Menschen Hilfe, um aus ihrem eigenen Selbstmitleid herauszukommen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen", erklärt sie.

Durch ihre Arbeit als Jugendentwicklungskoordinatorin bei Young Africa klärt Miriam die Menschen weiterhin über HIV/Aids auf und bringt ihnen nützliche Alltagsfähigkeiten bei. Junge Leute und insbesondere die sexuell aktiven unter ihnen haben nun Zugang zu einer Vielzahl an Dienstleistungen im Bereich Fortpflanzungsmedizin und HIV, die von Young Africa in ihren Zentren angeboten werden.

Durch die Schulung von Kollegen im Bereich Sexual- und Fortpflanzungsmedizin und HIV/Aids-Bewusstseinsschärfung können Miriam und ihre Kollegen bei Young Africa nun Jugendlichen die Informationen geben, die sie brauchen, um sie selbst zu schützen. Die unterrichtenden Kollegen geben ihr Wissen dann an ihre Kollegen in der Gemeinde weiter und helfen bei der Beaufsichtigung des gesundheitsfördernden Bereichs, der im Zentrum eingerichtet wurde.

Betrachtet Miriam sich selbst als Heldin? Sie mag zu bescheiden sein, um mit Ja zu antworten, aber sie lebt ihr Leben auf der Grundlage ihrer eigenen Definition eines Helden. "Der größte Held in einer Krise ist die Person, die nicht davon überzeugt ist, dass sie ein Champion ist, sondern die für jede Herausforderung bereit ist", erklärt sie.


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