Moussa Coulibaly, Mali
Die Staaten müssen ihre Pflichten erfüllen, um die Milleniumentwicklungsziele (MDG 6) zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten zu erreichen
Moussa Coulibaly ist federführend im Kampf gegen HIV/AIDS, liebt seine Arbeit und ist stolz darauf, was mit seiner Hilfe in seiner Gemeinde erreicht wurde. Aber er will eine drastischere Senkung der Verbreitung von HIV/AIDS weltweit sehen und ruft die Regierungen weltweit auf, vorzutreten und ihren Pflichten nachzukommen.
Moussa Coulibaly ist ein Mann auf einer Mission. Er setzt den Kampf gegen HIV und Aids als Freiwilliger für den Gesundheitsschutz der Gemeinde fort und leitet das Programm des Aprofem Centre für Untersuchungen, Beratung und Betreuung von Krankheiten im Zusammenhang mit HIV und Aids. Er arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit dem Zentrum - der Association for the promotion of women and children in Mali (Verein zur Förderung von Frauen und Kindern in Mali) zusammen, das 2002 mit der finanziellen Unterstützung von Plan gegründet wurde.
Moussa erklärt, dass das Zentrum mit Sitz in Ségou eine frühzeitige Untersuchung als eine Priorität ansieht. "Durch frühzeitige Untersuchungen kann HIV-Positiven eine schnelle Behandlung zugutekommen", sagte er. "Im letzten Jahr haben wir 689 Menschen getestet. 16 von ihnen wurden positiv getestet und erhielten eine antiretrovirale Medikation. Dadurch wird die Fortschreitung der Krankheit verlangsamt. HIV-positive Menschen entwickeln Aids daher nicht schnell und können sich selbst schützen, eine höhere Lebensqualität genießen und ihre Ehepartner und andere schützen."
Moussa ist geachtet unter seinen Kollegen und er ist stolz auf die Arbeit, die er in der Gemeinde vollbringt. Er hilft den Menschen dabei, mit den Folgen der Erkrankung umzugehen. Wie fühlt er sich angesichts der positiven Auswirkungen seiner Arbeit auf seine Gemeinde? "Es ist eine moralische Erfüllung und ein moralischer Stolz, dabei geholfen zu haben, die HIV- und Aids-Übertragungskette unterbrochen zu haben" antwortet er.
Moussa liebt seine Arbeit und ist sich darüber im Klaren, wie wichtig sie ist. "Das Bewusstsein innerhalb der Gemeinschaft wird geschärft und es hilft im Kampf gegen die Stigmatisierung und Ausgrenzung, die Menschen mit HIV und Aids erleben", erklärt er. Bewusstseinsschaffende Maßnahmen in der Gemeinde sind der Schlüssel für das Erreichen seiner Vision einer “merklichen Senkung” der weltweiten Verbreitung der Krankheit in der Zukunft "Ich denke wirklich, dass die von mir geleiteten Radioprogramme beweisen, dass die Bevölkerung Vertrauen in mich setzt", so Moussa weiter. Und er ist fest entschlossen, den Kampf gegen die Krankheit fortzusetzen und fügt hinzu: "Wir werden weiterhin alles tun, was in unserer Macht steht."
Aber Moussa und seine Kollegen bei Aprofem können dies nicht alleine bewerkstelligen. Er wünscht sich, dass sich auch die Behörden und führende Politiker dem Kampf gegen HIV/Aids annehmen und sich stärker dafür einsetzen. Seine Botschaft für das Treffen der weltweit führenden Nationen in New York, bei dem über die Fortschritte hinsichtlich der Millenniumentwicklungsziele gesprochen wurde, war daher klar: "Erfüllen Sie ihre Pflichten und Versprechungen," verlangt er.